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Leseprobe  Kapitel  X-07

 

ADAMS ERSTE FRAU (Auszug)

....hier werden dann erstmals die beiden Bäume des Lebens und der Erkenntnis erwähnt, von denen zu essen Gott (Enlil) dem Adam unter Androhung des sofortigen Todes verbietet. Eva existiert zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht. Erst nachdem Jahweh-Elohim allerlei Tiere erschaffen hat, die er zu Adam bringt3 um zu sehen, wie dieser ihren Nutzen erkennen und sie danach benennen würde, sieht er, dass dem Adam eine weibliche Ergänzung fehlt und beschließt, ihm eine Gehilfin zu erschaffen. Und jetzt wird es wirklich spannend, denn dieser fast 3000 Jahre alte Text berichtet nun von einer medizinischen Sensation, wie wir es heute ausdrücken würden.

"Und es lässt Jahweh-Elohim einen Tiefschlaf fallen auf den Menschen, und er schläft. Und Er nimmt eine von seinen Zellen und schließt das Fleisch unter ihr. Und es baut Jahweh-Elohim die Zelle, die Er nimmt vom Menschen, zu einem Weibe; und Er bringt sie zu dem Menschen. Da sagt der Mensch: 'Dies war einmal Gebein von meinen Gebeinen und Fleisch von meinem Fleisch. Diese wird man Männin nennen; denn von ihrem Manne ist diese genommen'." (Gen. 2: 21-23 - Konk.-AT) (siehe Abb.49).

Die wissenschaftlichen Übersetzer des Konkordanten Alten Testaments sagen hier tatsächlich, dass Gott (Enki) dem Adam unter Narkose eine seiner Zellen (!) entnahm und daraus eine Frau "baut". Es heißt Zelle und nicht etwa Rippe oder Seite, und das Wort "bauen" wird im gleichen Zusammenhang auch im Atramhasis-Mythos benutzt. Kann man deutlicher ausdrücken, dass hier von einem gen-technischen Vorgang die Rede ist? Das Konkordante AT ist 1958 veröffentlicht worden. Zu dieser Zeit war der Begriff "Gentechnik" keineswegs in der Öffent-lichkeit bekannt sondern nur einem kleinen Kreis von Biochemikern vertraut. Auch die sogenannte "Götter-Astronauten-Theorie" eines Erich von Däniken und Robert Charroux, welche die entsprechenden Thesen erstmals publizierten, kam erst zehn Jahre später in Umlauf, so dass die Übersetzer frei von jedem Verdacht sind, aus dieser Richtung beeinflusst worden zu sein.

Es mag ein Schock für viele Gläubige sein, aber die gesamte Geschichte des Paradieses und der Menschenschöpfung handelt letztendlich von der Erschaffung und Auswahl brauchbarer und unbrauchbarer bzw. geeigneter und ungeeigneter "menschlicher Arbeiter-Exemplare", die den Vorstellungen der Anunnaki (biblisch: die Elohim) entsprachen. Ab dem Zeitpunkt der besagten Götterversammlung, sollte man sich angewöhnen, die Genesis durch die Brille der Gentechnik zu lesen!

Es ging keineswegs alles so schnell und so glatt vonstatten, wie es das schnelle Überlesen der ersten drei Seiten des 1. Buch Mose als Eindruck hinterlassen mag. Die Genesis reiht in absolut bewundernswürdiger Kurzform Einzelereignisse aneinander, zwischen denen teilweise Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte vergingen. So liefen auch all die vielen gentechnischen Versuchsreihen der Anunnaki im Paradies, in unsere Zeitvorstellungen übersetzt, mindestens jahrzehntelang, wobei die leitenden Genetiker ständig unter dem Druck und der Erwartungshaltung der übrigen Anunnaki standen, endlich den perfekten Arbeiter zu liefern. Dieses Ziel wurde nie erreicht! Im Gegenteil, das Experiment lief völlig aus dem Ruder und endete in einer verheerenden Katastrophe für alle Beteiligten. Doch will ich der Reihe nach berichten.

Zunächst mussten die neugeborenen "Exemplare" erst einmal aufwachsen und ausgebildet werden, bevor man sie "in den Dienst stellen" konnte. Wenn mit ausgewachsenen Primaten experimentiert wurde, gab es sicherlich lange Beobachtungsphasen mit immer neuen gentechnischen Eingriffen und Testphasen, um die Brauchbarkeit oder Unbrauchbarkeit festzustellen. Der Zeitdruck und die unterschiedlichen Vorstellungen der beiden hauptverantwortlichen Gottheiten Enlil und Enki, darüber wie die neuen Menschen beschaffen sein sollten, führten nicht nur zu Streit und Misserfolgen, sondern der schon jahrelange unterschwellig schwelende Dauerkonflikt der beiden Brüder weitete sich nun zu einem regelrechten "offenen Krieg" zwischen "Schlange (Enki) und Adler (Enlil)" aus. Und ab jetzt müssen wir uns langsam daran gewöhnen, das milch- und honigsüße Bild vom "Paradies", das uns Menschen seit ein paar tausend Jahren von Bibel und Kirche vermittelt wird, ein für alle Mal im "Abfalleimer der Geschichte" verschwinden zu lassen und der harten Realität ins Auge zu sehen!

Dem Streit vorausgegangen waren Versuche mit einem weiblichen Wesen, das später in Mesopotamien als die Dämonin Lilitu gefürchtet war. In verschiedenen jüdischen Quellen wird sie Lilith genannt, der "Nachtwind". Die Bibel verschweigt, dass bevor es zur Erschaffung der Eva kam, zunächst eine andere Frau als Gefährtin für den Adam vorgesehen war, woraus allerdings nichts wurde. In der außerbiblischen jüdischen Überlieferung wird nämlich berichtet, dass Lilith mit dem (später verteufelten) Engel Samael vermählt wurde. Von den antiken Verfassern wird Lilith als ein hübsches, langhaariges, kinderfressendes Ungetüm und Monster-Gebärmaschine beschrieben, denn sie gebar dem Samael täglich hundert Kinder. Samael verwandelte sich dann in eine Schlange. Gewiss neigten die Autoren, was die Kinderzahl betrifft, ein wenig zur Übertreibung, aber wir sind ja an dem berühmten "wahren Kern" interessiert, der sich bekanntlich in derartigen Sagen verbirgt. Wenn wir den Text in unserem Kontext lesen, ist der Engel Samael niemand anderer als der Gott Enki in seiner Funktion als Führer der Bruderschaft der Schlange. Natürlich hat Enki sich nicht mit Lilith vermählt, das ist eine Erfindung der prüden jüdisch-orthodoxen Redakteure jener Zeit, für die Geschlechtsverkehr ohne "Trauschein" nicht denkbar war. Nicht einmal ein solches Wort durfte verwendet werden, deshalb heißt es in der Bibel auch immer "und Adam 'erkannte' sein Weib", wenn er mit Eva sexuell verkehrte. Auf den "Baum der Erkenntnis" werde ich noch zu sprechen kommen. "Vermählung" bedeutete also, dass Lilith von Enki geschwängert wurde und möglicherweise ein oder mehrere Kinder bekam. Bei Enki war dabei nicht nur der wissenschaftliche Aspekt im Spiel. Wie schon angedeutet, konnte Enki an "keinem Rock" vorbeigehen, ohne den Versuch zu unternehmen, ihn der Besitzerin auszuziehen. Um sein Ziel zu erreichen, war ihm jedes Mittel recht; ob mit List oder Gewalt, mit Verführung oder Vergewaltigung, die Geschichten über Enkis amouröse Abenteuer würden wohl ein eigenes Buch füllen können. (siehe Abb. 50)

Was Lilith betraf, so ist sie wahrscheinlich der Prototyp einer Generation genetisch-hormonell manipulierter weiblicher Wesen, die fähig waren, sich normal fortzupflanzen, d. h., sie konnte sowohl durch Geschlechtsverkehr als auch durch künstliche Befruchtung Kinder zu bekommen. Das war zunächst ein großer Erfolg im "Menschenzucht-Programm" der Anunnaki, eine "Premiere" sozusagen, denn alle "Zuchtgenerationen" vor Lilith waren Hybriden, Mischwesen aus "Gott" und Primat und damit unfruchtbar. Das betraf sowohl den von Enkis Frau Ninki ausgetragenen Adam (1) als auch die sieben von Ninmah und Enki erschaffenen Erstlingspärchen (2). Auch die von diesen Pärchen gezogenen Klone (3) waren unfruchtbar. Die Zahlen stehen für die jeweiligen uns bekannten Versuchsreihen bzw. Schöpf-ungsgenerationen. Wahrscheinlich gab es etliche weitere Versuche, von denen wir nichts wissen, man denke nur an die verschiedenartigen Chimären, Mensch-Tier-Mischwesen, von denen es unzählige Statuen und Abbildungen auf sumerischen Rollsiegeln gibt, aber auch an die normale Erschaffung und Aufzucht von vierbeinigen Nutztieren. Dieses Nutztier-Programm wird ebenso in der Genesis erwähnt wie auf sumerischen Keilschrifttafeln. Ebenso bestätigt die Bibel durch die zwei unterschiedlichen Schöpfungsversionen indirekt, dass es aufeinander folgende Menschen-Erschaffungen gab (Gen.1:27 Männer und Frauen; 2:7 der Adam; 2:19 Tiere; 2:21, Eva).

Lilith gehört demnach zur vierten Schöpfungsgeneration. Über ihren Ursprung kann man nur spekulieren. Möglicherweise war Lilith eine Titanin, eine Riesin, die während des "Götterkrieges" der Vernichtung entgangen war. Oder sie war eine Adamu, eine "Erdlingsfrau", eine "Lehmbeschmierte", ein etwas zu wildes "Primatenweibchen" aus der Steppe (edinu), von Hause aus fruchtbar, das Enki zusätzlich mit Sexualhormonen behandelt hatte, so dass sie eine extrem übermäßige Sexualität entwickelte und anscheinend ein Kind nach dem anderen bekam. Diese Kinder scheinen nach den Vorstellungen der Anunnaki aus irgend-welchen Gründen aber nicht als Arbeiter geeignet gewesen zu sein. Vielleicht kamen sie mit diversen Mängeln zur Welt und wurden deshalb umgebracht. Jedenfalls beschloss die Anunnakiführung das "Experiment Lilith" zu beenden. Lilith spürte instinktiv, dass das für sie den Tod bedeuten würde. Sie brach aus dem "Sklaven-Aufzuchtscamp"4 aus - denn nichts anderes war das "Paradies" - und floh laut Mythos zum Roten Meer, wo sie sich mit "Dämonen"5 paarte - wahrscheinlich ihre eigene Spezies - und wiederum Hunderte Kinder gebar, die sie in ihrer Not auffraß, wie es auch manche Tiermütter tun wenn sie ihre Jungen nicht ernähren können. Eine Kommandoeinheit von Enlils "Adlern" (Cherubim) verfolgte Lilith, spürte sie auf, und wahrscheinlich wurden sie und ihre Sprösslinge von den Anunnaki getötet, damit sich die "ungeeigneten Exemplare" nicht weiter vermehrten. Auf diese Weise endet der Mythos von "Adams erster Frau", die Lilith nie gewesen  ist.

Noch einmal: Man darf bei diesen ganzen Paradies-Legenden nie außer Acht lassen, dass die Götter eine ausreichende Anzahl geeigneter Arbeiter benötigten. Alle ihre Handlungen und genetischen Manipulationen waren diesem einen Ziel untergeordnet. Menschenleben spielten dabei keine Rolle. Die Anunnaki waren eine außerirdische Spezies. Obwohl menschenähnlich, dürfen wir sie nicht mit unseren heutigen ethischen, moralischen oder gar religiösen Wertvorstellungen messen. Diese "Götter" waren der Ursprung unserer Religionen. Wie die späteren Glaubensinstitutionen diese Impulse verdreht und verfälscht haben, können Sie aus meinem Buch "Die Befreiung vom Karma" erfahren. Zunächst aber möchte ich davon berichten was weiter im "Paradies" geschah.

Möchten Sie wissen wie es weitergeht?                                                              mehr

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